Vortragsveranstaltung in Kooperation mit IBA’27 Friends
Auf dem Uni-Campus in Stuttgart-Vaihingen steht seit Kurzem das erste adaptive Hochhaus der Welt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Stuttgart untersuchen hier unter realen Bedingungen im Maßstab 1:1, wie sich Gebäude aktiv an wechselnde Umwelteinflüsse anpassen können. Der Prototyp ist Teil des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereichs 1244 „Adaptive Hüllen und Strukturen für die gebaute Umwelt von morgen“.
Das Einzigartige an diesem Hochhaus ist die Integration von aktiven Elementen in die Tragstruktur und in die Fassade. Ein Zusammenspiel aus Sensorik und Aktorik ermöglicht es somit zum Beispiel, die durch den Wind auftretenden Schwingungen im Turm durch ein intelligentes Regelungskonzept auszugleichen. Sensoren erfassen dabei auftretende Verformungen, während Hydraulikaktoren dafür sorgen, dass die Verformungen mittels Gegenkräften im Tragwerk gezielt reduziert werden.
Dies dient gleichzeitig auch der Dämpfung von Schwingungen – so kann deutlich leichter gebaut werden, als dies ohne Adaptivität möglich wäre. Im Rahmen der Veranstaltung wird zunächst das Konzept von adaptiven Tragwerken und Fassaden erläutert. Anschließend gibt es dann die Möglichkeit, den Turm zu besichtigen und die einzelnen Elemente besser kennenzulernen.
Referenten: Prof. Dr. Lucio Blandini (ILEK, Stuttgart), Andreas Hofer (IBA’27, Stuttgart), Wolfgang Riehle (IBA’27 Friends, Stuttgart)
Veranstaltungsort: Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK), Pfaffenwaldring 14, 70569 Stuttgart
Eintritt: kostenlos
Anmeldung: erforderlich
Foto: René Müller, Stuttgart